Seit im Februar dieses Jahres arbeitet das Team der Lebendigen Lerchenfelder Straße gemeinsam mit dem Team der Gebietsbetreuung Stadterneuerung (GB *) am Prozess „Klimafitte Lerchenfelder Straße“. Was ist seither geschehen, wo stehen wir ganz aktuell, und was sind die Pläne für die kommenden Monate bis Jahresende 2022? Ein kleiner Überblick:
Seit Projektbeginn ist tatsächlich einiges geschehen:
Bereits im April fand eine unserer beliebten Grätzelführungen in Zusammenarbeit mit den Austria Guides for Future statt, bei der wird mit Stadtvermittlerin und Autorin Cristina-Estera Klein unter dem wunderbaren Titel Wolfsmilch, Tulpenbaum und andere botanische Nachbarn eine Reihe pflanzlicher Entdeckungen im Lerchenfeld machen durften.
Ebenfalls schon im April untersuchten Mitarbeiter:innen der Gebietsbetreuung und das Projektteam, wie die Lerchenfelder Straße zu unterschiedlichen Zeitpunkten von zu Fuß gehenden Personen genutzt wird. Und haben dabei einige überraschende Beobachtungen gemacht.
Anfang Mai präsentierten wir gemeinsam mit dem renommierten SORA Institute for Social Research and Consulting eine aktuelle Studie auf Basis von Befragungen, die SORA 2019 und 2020 im Zuge unseres Projektes Lerchenfelder Perspektiven unter Anrainer:innen der Lerchenfelder Straße durchgeführt hatte.
Den ganzen Mai hindurch fanden schließlich im Rahmen einer stadträumlichen Erhebung mehrere Hundert Gespräche mit Anrainer:innen und Nutzer:innen der Lerchenfelder Straße und dem Team der GB * statt. die Erhebung wurde durch Fragebögen (Paper wie digital) ergänzt und die Ergebnisse in der Folge in den Sommermonaten ausgewertet und zusammengefasst.
„Interviewt wurden insgesamt 468 Menschen, davon 369 Personen auf der Straße und 99 Personen in den Geschäften vor Ort oder Lokalen, Ergänzend dazu haben 130 Personen einen Onlinefragebogen ausgefüllt“, berichtet Andrea Mann von der GB *, „und weitere 14 Personen haben uns per Mail ihre Ideen zukommen lassen. Die Menschen wurden dabei zu unterschiedlichsten Zeitpunkten (tagsüber, abends) entlang der gesamten Straße um ein Interview gebeten und möglichst alle Altersgruppen angesprochen. Mehr als die Hälfte der Befragten war zwischen 31 und 64 Jahre.“
Parallel dazu fanden regelmäßige Treffen des Projektteams statt, bei denen kontinuierlich über den Arbeitsprozess diskutiert und die nächsten Schritte gemeinsam beschlossen wurden. Und es gab Zwischenpräsentationen in den jeweiligen politischen Gremien der beiden Bezirke, im Rahmen derer gemeinsam intensiv überlegt wurde, welche ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen vorhanden sind – und welche für eine klimafitte Entwicklung notwendig sind. Im Zentrum der letzten Wochen und Monate stand aber der Dialog mit den Nutzerinnen und Nutzer der Straße, den wir alle weiter fortsetzen und intensiveren wollen. Denn die nächsten entscheidenden Schritte stehen an.
Wie geht es nun im Herbst 2022 weiter?
Auch dieser Herbst wird ein dichter und arbeitsintensiver, denn wir alle stehen vor großen Schritte, wenn es darum geht, die Lerchenfelder Straße in den kommenden Monaten nachhaltige klimafit zu machen.
Am 20. (Bezirksvorstehung Josefstadt) und 27. (Bezirksvorstehung Neubau) September, jeweils um 18 Uhr, laden wir daher zu zwei Dialogforen ein, die für alle Interessierten offen stehen. Anhand konkreter Themen, die sich aus der Prozessarbeit der letzten Monate deutlich ergeben haben und bei diesen Veranstaltungen öffentlich vorgestellt werden, werden die nächsten Schritte im offenen Dialog gemeinsam konkretisiert. Und fließen direkt in die Erstellung einer Ausschreibung ein, die noch in diesem Jahr finalisiert werden wird.
Wer sich noch weiter informieren will – und Ideen aktiv einbringen will -, hat dazu bei unserer Infoausstellung die Möglichkeit, die von 4. bis 20. Oktober im Treffpunkt Lerchenfeld präsentiert wird. Hier finden Sie alle aktuellen Ergebnisse übersichtlich auf mehreren Übersichtstafeln zusammengefasst, können darauf in Ruhe reagieren, eigene Vorschläge einbringen und mit dem Projektteam ins Gespräch kommen.
Gleich am Tag nach dem Soft Opening unserer aktuellen Ausstellung geht es auch schon weiter mit einem ersten Informationsabend, bei dem Expert:innen zum Thema Aufenthalt und Lieblingsplatzerl sprechen und dabei die Ergebnisse der Befragungen einfließen lassen (5.10.). Am 12. Oktober (Verkehrsberuhigung und aktive Mobilität) und am 19. Oktober (Der Wechsel auf erneuerbare Energieträger) folgen zwei weitere informative Rahmenveranstaltungen im Treffpunkt Lerchenfeld. Beginn ist jeweils 19 Uhr.
Und natürlich begleiten wir den Prozess auch weiterhin mit anregenden Stadtspaziergängen in Kooperation mit den Austria Guides for Future: Bereits am 14. September lädt „Stadtverführein“ Elke Papp in die Grüne Nachbarschaft des Lerchenfelds. Und am 12. Oktober spricht sie zum Thema „Laut und leise“ – und was das Hören und Erspüren von unterschiedlichen Lautstärken in urbanen Zonen mit dem brennenden Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu tun hat.
Ausblick
Gegen Ende des Jahres sollten alle Vorerhebungen soweit abgeschlossen, die Ergebnisse der Foren, Diskussionen und Befragungen soweit gebündelt sein, dass die zuständige Magistratsabteilung im Winter 2022/2023 mit der Ausschreibung für ein Planungsbüro beginnen kann. Läuft alles nach Plan, kann das ausgewählte Büro im Frühjahr 2023 mit der Planung beginnen. Der erste Entwurf sollte im Herbst 2023 bei weiteren Dialogforen zur Diskussion stehen.
Es wird also ein dichter Herbst 2022, in dem wir unermüdlich am Prozess weiterarbeiten. Wir freuen uns auf rege Diskussionen, zahlreiche Vorschläge und lebendige gemeinsame nächste Schritte, um die „Klimafitte Lerchenfelder Straße“ in den kommenden Wochen einen großen Schritt näher zu bringen.
Zu allen Veranstaltungen bieten wir auf dieser Website sowie auf unseren sozialen Medien detaillierte Informationen. Weitere News gibt es übe den Newsletter zum Projekt sowie auf der Projektseite unserer Projektpartner:in, der Gebietsbetreuung Stadterneuerung (GB *).